„Wir brauchen dringend bessere Lösungen für das Kunststoffrecycling“

Katrin Eder

Engagement

Zum Engagement im Rahmen unserer Initiative zählen nicht nur unsere technologischen Errungenschaften, sondern auch unser Einsatz auf politischer Ebene. Denn wir möchten auch die die Politik davon überzeugen, den Einsatz von Recyclat und recyclingfähigen Verpackungen zu fördern und gleichzeitig klimaschädliche Verpackungen und Greenwashing abzustrafen. Dafür engagieren wir uns in branchenrelevanten Verbänden, in Arbeitskreisen und Ausschüssen, in Vereinen, Kooperationen und auch direkt im politischen Umfeld.

Weltweit

2015 ist Werner & Mertz der Ellen MacArthur-Foundation beigetreten und macht sich mit ihr gemeinsam für die Kreislaufführung von Kunststoff stark. 2018 haben wir die globale Verpflichtung des New Plastic Economy Global Commitment unterzeichnet und uns freiwillig dazu bereit erklärt, dass bis Ende 2025 all unsere Verpackungen aus 100 % Recyclat bestehen und zu 100 % recyclingfähig sind – kein anderes unterzeichnendes Unternehmen hat so hohe Ansprüche an sich selbst formuliert, kein anderes Unternehmen ist in der Umsetzung so weit wie wir.
Darüber hinaus sind wir bereits von Anfang an Teil der Business Coalition for a Global Plastics Treaty und beteiligen uns damit an dem Ziel, global verbindliche Standards für den Umgang mit Plastik zu etablieren.
Seit 2019 sind wir außerdem Mitglied und Unterstützer der internationalen Abfall-Allianz PREVENT, die die Kreislaufwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern vorantreibt.

In Europa

Auf europäischer Ebene spielt insbesondere der im Dezember 2019 vorgestellte Green Deal der EU-Kommission eine wichtige Rolle für unsere Arbeit. Wir unterstützen aktiv den darin enthaltenen Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Plastikverpackungen in der EU sowie eine strengere Regulierung für mehr Klimaschutz und weniger Emissionen. Zudem positionieren wir uns klar zur EU-Verpackungsverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation, PPWR), setzen uns mit Unterstützung der Green Claims Directive und der Consumer Empowerment Directive für mehr Transparenz und Verbraucherschutz ein und klären zudem über die umweltschädlichen Folgen von chemischem Recycling und Massenbilanzierung auf. Vertreter des Unternehmens nehmen regelmäßig an Konsultationen in Brüssel teil, um die Sicht eines mittelständischen Familienunternehmens einzubringen und darauf zu achten, dass bei der Bewertung neuer Technologien auch deren CO2-Fußabdruck einbezogen wird, sodass faire Wettbewerbsbedingungen für zukunftsfähige Lösungen geschaffen werden.

In Deutschland

Auf nationaler Ebene hat Werner & Mertz 2014 die politische Netzwerkarbeit gestartet, unter anderem engagieren wir uns seitdem im AVU, dem BDE, dem Markenverband und dem BNW. Wir nehmen regelmäßig Stellung zu den Gesetzen und umweltpolitischen Maßnahmen der Regierung und suchen das Gespräch. In den vergangenen Jahren haben uns auch zahlreiche Politiker*innen an unserem Hauptstandort in Mainz besucht, unter anderem Umweltministerinnen auf Landes- und Bundes-Ebene sowie Vizekanzler Robert Habeck. Darüber hinaus setzen wir uns für die Umsetzung der Plastiksteuer und den § 21 des Verpackungsgesetzes zur Förderung des Recyclateinsatzes ein. Auch die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie wird von uns aktiv begleitet.