Kunststoffe

Ein Leben ohne Kunststoffe ist heute nicht mehr vorstellbar. Dabei ist die Erfolgsgeschichte dieser praktischen Materialien noch gar nicht so alt. Seit den 1960er Jahren stieg die weltweite Produktion von Kunststoffen – allgemein Plastik genannt – um das 20-fache: Tendenz weiter zunehmend. Gleichzeitig steigt die Menge der Plastikabfälle in so einem Maße, dass neue Strategien erforderlich sind. Biokunststoffe sind nicht die Lösung. Ökologisch relevant ist vielmehr eine sinnvolle Wiederverwertung (Recycling). Statt Einwegnutzung nach dem Motto „ex und hopp“ praktiziert Wir für Rezyklat echte Kreislaufwirtschaft.

Vom Menschen geschaffen

Kunststoffe sind Materialien, die es mit diesen Eigenschaften und in dieser chemischen Zusammensetzung in der Natur nicht gibt, die also vom Menschen künstlich hergestellt werden. Die wichtigsten Rohstoffe für die meisten Kunststoffe, so wie wir sie heute kennen, sind Erdöl und Erdgas.

Zwei fossile Rohstoffe , deren weltweite Vorräte begrenzt sind. Statt mit fortwährendem Einsatz von Erdöl und Erdgas neue Kunststoffe zu erzeugen, ist die Wiederverwertung (Recycling) gebrauchter Kunststoffprodukte ökologisch sinnvoll. Die verschiedenen Kunststoffarten werden durch Namenskürzel unterschieden: PET lässt sich leichter sprechen und schreiben als der Langname Polyethylenterephthalat; PE steht für Polyethylen und PP für Polypropylen. Diese drei Kunststoffe werden vor allem für die Verpackung von Konsumgütern verwendet. Der Gelbe Sack als Sammelsystem solcher Verpackungen ist die Quelle, aus der Wir für Rezyklat seine Rohstoffe für neues Verpackungsmaterial gewinnt.

Plastik – Materialeigenschaften geben den Namen

Kunststoffe werden im täglichen Sprachgebrauch auch als Plastik bezeichnet. Plastik kommt vom englischen plastic(s) und meint so viel, wie weich, knetbar, verformbar – im Deutschen kennt, man dafür den Begriff plastisch. Plastisch geht sprachlich ebenso wie das englische Plastic zurück auf das lateinische Wort plasticus. In den Texten auf dieser Webseite werden die Begriffe Kunststoff und Plastik gleichbedeutend verwendet.

„Biobasierte“ und „biologisch abbaubare“ Kunststoffe – keine umweltschonende Alternative

Bis etwa 1930 basierten Kunststoffe überwiegend auf nachwachsenden Rohstoffen. Erst ab den 1950er Jahren wurden diese Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs durch Erdöl oder Erdgas ersetzt. Doch weil fossile Rohstoffe knapper werden und in der Anwendung und Entsorgung dem Klima schaden, wird heute wieder verstärkt der Einsatz von Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen erforscht und diskutiert.

Nur echte Kreislaufwirtschaft schont Rohstoffe und Umwelt

Wir für Rezyklat setzt sich ebenfalls für einen umweltschonenden Umgang mit Kunststoffen ein. Doch nach aktuellem Kenntnisstand sehen wir und eine Vielzahl von Umweltwissenschaftlern bislang keine ökologischen Vorteile in der Nutzung von Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Sie lösen weder die Klimaprobleme noch das Problem zunehmender Müllmengen, die unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Nach unserer Überzeugung kann nur eine werkstoffliche, echte Kreislaufwirtschaft Rohstoffe und Umwelt schonen und Abfälle vermeiden.